Häufig reicht ein einzelner Prototyp in der Produkteentwicklung für die beteiligten Projektpartner (Designer, Entwickler, Werkzeugmacher, Marketingfachleute, etc.) nicht aus. Ausgehend von einem Einzelprototypen, typischerweise einem Stereolithographie-Urmodell, eröffnet dieses Verfahren über eine Silikonform einen raschen und kostengünstigen Zugang zu einer Kleinserie von typischerweise bis zu 20 Teilen pro Form und zu einer Palette von thermoplast- oder elastomerähnlichen duroplastischen Materialien mit angepassten Eigenschaften.
Besonders geeignet für Vorserien oder Kleinserien mit typischerweise 5 – 100 Stück.
Der fertig verputzte Stereolithographieprototyp wird in eine Silikonkautschukmasse eingegossen, welche sich in der Folge verfestigt. Nach der Aushärtung wird die Silikonform entlang der Formtrennebene aufgeschnitten und das Urmodell entfernt. Die Innenflächen der Form werden mit einem Antihaftmittel behandelt, dann wird die Form wieder geschlossen und in der unteren Kammer der Giessmaschine evakuiert. Gleichzeitig wird in der oberen Kammer das Giessharz (noch in zwei flüssigen Komponenten) ebenfalls evakuiert. Die zwei Komponenten werden zusammen gemischt und in die Form gegossen. Nach einer gewissen Aushärtezeit kann der Giessling der Form entnommen werden, worauf die Form für den nächsten Abguss vorbereitet wird. Pro Form können je nach Komplexität der Teile ca. 15 -25 Abgüsse angefertigt werden. Es bleibt das Finish und eine allfällige Oberflächenbehandlung des abgegossenen Teils.
Im Unterschied zu Vakuumguss wird beim Silikonguss mittels Stereolithographie eine harte Epoxy-Form hergestellt, ein Urmodell ist nicht notwendig. In diese Form wird dann unter Vakuum das Silikon gegossen. Die möglichen Geometrien sind beim Silikonguss etwas eingeschränkter als beim klassischen Vakuumguss. Die Silikongussteile sind auch in den Grundfarben einfärbbar. Aus der riesigen Zahl an verfügbaren Silikonen sind nur sehr wenige Silikone für diese Technik geeignet.
Uns steht eine grosse Auswahl an Materialien mit verschiedenen Eigenschaften zur Verfügung. Nachfolgend eine grobe Klassierung:
Polyurethanharze (PU): mit verschiedensten elastomer- und thermoplastähnlichen Materialeigenschaften (Härten Shore A 25 – D 85)
Silikone (RTV): diverse Shore A-Härten (A 28 – A 60)
Weitere technische Informationen zu den bei uns im Vakuumguss standardmässig eingesetzten Materialien,
finden Sie auf den Übersichtsblättern
für harte und halbharte Materialien und für
Mehrere Vakuumgiessanlagen von SLM im Einsatz
(max. Formgrösse ca. 580x500x450 mm)
4 – 6 Arbeitstage